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Arucas

Obwohl Arucas gemessen an der Bevölkerungszahl, die drittgrößte Stadt Gran Canarias ist, so ist sie doch vielen Touristen eher unbekannt.
Dabei ist die Stadt, welche auch die Hauptstadt des gleichnamigen Municipios (Gemeinde) auch wirtschaftlich eine Größe Gran Canarias und hat auch einiges an Kultur und Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Ungefähr 12 Kilometer von Las Palmas entfernt, prägen die ausgedehnten Bananenplantagen das Bild der Gemeinde Arucas. Der Bananenanbau bildet noch zu einem Gutteil die wirtschaftliche Grundlage dieser Gegend.

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Der Name Arucas, leitet sich wohl aus der präspanischen Bezeichnung Arehucas oder Arehuc ab, denn tatsächlich war diese Gegend bis zum eintreffen der Spanier ein Zentrum altkanarischen Lebens. Dieses fand 1481 n.Chr. bei der Schlacht von Arucas ein Ende als der altkanarische König Doramas getötet wurde.
Die städtische Entstehung von Arucas wird auf 1503 n.Chr. datiert, erfolgte aber zunächst ohne städtebauliche Ordnung.
Den ersten größeren Impuls zur Entwicklung der Stadt, gab der Reichtum, welcher mit der Kultivierung der Cochinille, einer Laus aus der ein roter Farbstoff gewonnen wird, erwirtschaftet wurde.
Danach entstand bis ungefähr 1910 n.Chr. großer Teil der heutigen Stadt und auch die schönsten Gebäude infolge des Zuckerbooms. Zu dieser Zeit wurde fast im gesamten Inselnorden Zuckerrohr in Monokultur angebaut.

In diesem Zuge wurde 1883 n.Chr. die Rumfabrik gegründet, welche heute eine der bedeutendsten Rumkellereien Europas beherbergt. Der Arehucas-Rum ist heute aus dem Alltagsleben der Canarios kaum mehr wegzudenken. Der Geschmack unterscheidet sich schon deutlich von dem überseeischer Produkte. Neben dem braunen und weißen Rum, welche in 6000 Fässern aus amerikanischer Eiche reifen, werden auch diverse interessante und schmackhafte Liköre, wie beispielsweise Banane, Mandel-Honig und Kakao hergestellt.

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Während heute auf den Kanaren Zuckerrohr nicht mehr kommerziell angebaut wird, so unterhält die Fabrik noch eine Finca auf der jährlich noch ca. 300 Tonnen Zuckerrohr geerntet werden. Der Für die Produktion wesentliche Teil wird aber aus Südafrika importiert. Die Fabrik kann montags bis freitags von 10-13 Uhr kostenlos besichtigt werden. Anschließend an die Führung können die hier hergestellten Produkte verkostet werden.

Arucas selber hat eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, wobei die wohl Augenfälligste die Kirche San Juan Bautista ist. Der Bau dauerte bis zur Fertigstellung sämtlicher Details und der Setzung des Schlusssteins 68 Jahre. Sie wurde von örtlichen Steinmetzen aus blau-schwarzen Basalt gebaut und gilt als herausragendes Zeugnis ihrer jahrhundertealten Handwerkstradition. Besonders beeindrucken Innen wie Außen die vielen filigranen Zierelemente und die feinen Glasarbeiten, welche von einer hierfür berühmten französischen Firma gefertigt wurden. Auch birgt die Kirche im Inneren einiges für den an Kirchenkunst interessierten Besucher. Gleich neben der Kirche beginnt die Altstadt mit wunderbaren Gebäuden aus verschiedenen Epochen, in deren Fassaden man auch den bei der Iglesia San Juan Batista verwendeten örtlichen blau-schwarzen Marmor wieder findet.

Wer Gefallen an Pflanzen und Gärten findet, dem sei ein Besuch des Gartens der Marquise (Jadín de la Marquesa) empfohlen. Dieser befindet sich ca. einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, auf der Strassen Richtung Banaderos. Der Garten beherbergt eine wunderbare Sammlung von über 2500 tropischer und subtropischer Pflanzenarten, welche hier aufgrund des Mikroklimas im Bereich Arucas prächtig gedeihen. Inmitten des wirklich paradiesischen Gartens findet man einen hübschen Palast im romantischen Stil.

Einen schönen Rundumblick über die gesamte Region von Las Palmas bis Galdar und ins Landesinnere hat man von der Aussichtsplattform des Montana de Arucas. Von hier aus überblickt man auch die Stadt und die weitläufigen Bananenplantagen Die Besonderheit an diesem Aussichtspunkt ist, dass es sich bei dem Berg um einen echten Vulkan handelt, dessen Krater mit Gestein verfüllt wurde um die Aussichtsplattform darauf zu errichten.


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