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Galdar

Vielen Besuchern welche am Canteras-Strand von Las Palmas entlanggehen, fällt ein Berg auf, welchen viele für den Berg Teide auf Teneriffa halten. Tatsächlich handelt es sich aber hier bei um den rund 440 m hohen Pico de Galdar, welcher aber erstaunlicherweise dieselbe Form aufweist wie der höchste Berg Spaniens. Die Canarios bezeichnen ihn deshalb, nicht ganz ernst genmeint; den Teide von Galdar.
Bei klarem Wetter und vor allen Dingen bei Sonnenuntergang kann man dieses auch sehen, denn dann taucht der Teide rechts neben dem Pico de Galdar auf.

Ob ein Besuch des Ortes Galdar, welchen man über die Schnellstrasse von Las Palmas aus in ca. 20 Minuten erreicht, so lohnend ist, wie oftmals behauptet, hängt mit Sicherheit von der eigenen Interessenslage ab.

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Dem reinen Badetouristen wird der Weg aus dem sonnenverwöhnten Süden, trotz der teilweise recht schönen, und vor allen Dingen in der Woche fast menschenleeren Stränden, zu weit sein. Der an Geschichte und Kultur der Altkanarier interessierte Besucher, sowie der Liebhaber schöner historischer Gebäude wird hingegen voll auf seine Kosten kommen.

Galdar war einst die Hauptstadt eines der Königreiche der Altkanarier.
Einen der wohl wichtigsten archäologischen Funde der Kanaren kann man in dem im Ortszentrum, in der Nähe der Plaza de Santiago gelegenen Archäologiepark. Cueva Pintada, besichtigen. Es handelt sich hierbei um ein Gebiet mit ehemaligen Wohnräumen und Kultstätten der Ureinwohner, dessen wichtigster Fund, die rund 5m x 5m große Höhle mit ihren aus geometrischen Ornamenten bestehenden Wandmalereien ist. Nach aufwendigen Restaurations- und Konservierungsarbeiten, wird der Park nun wieder für die Öffentlichkeit geöffnet.



Ein weiteres Zentrum altkanarischer Kultur befindet sich im Barranco de Hondo, mit einer großen Höhlensiedlung und einem kleinen ethnographischen Museum.
Der Barranco ist auch ein wunder bares Wandergebiet.
Zudem befindet sich an der Küste, ungefähr das ca. 24.000 qm große Gebiet "La Guancha" mit einer Vielzahl alter Wohn- und Begräbnisstätten, sowie zahlreichen Grabhügeln, Tumuli genannt. Diese Tumuli ähneln verschiedenen Anlagen Nordafrikas und sind ein wichtiger Bestandteil der Rekonstruktion der Besiedlungsgeschichte des Archipels,

Das Stadtzentrum von Galdar, mit seinen wunderbaren historischen Gebäuden, steht seit 1981 unter Denkmalschutz. Die Kirche "Santiago de los Caballeros" gilt als eine der schönsten der Kanaren. Dies gilt vor allen Dingen für das prachtvolle Innere der Kirche mit seinen zahlreichen wertvollen Kunstschätzen. Einige der wichtigsten sind der silberne Altar, die Fresken, sowie das "Pila verde", das grüne Taufbecken, in dem schon die ersten, mehr oder weniger freiwillig bekehrten Altkanarier, getauft wurden.
Im Innenhof des Rathauses steht ein riesiger Drachenbaum, welcher als einer der ältesten der Insel gilt und dessen Existenz schon im Jahre 1718 dokumentiert wurde. Sehenswert auch die Plaza Grande, eine Allee aus westindischen Lorbeer- und Arukarienbäumen.
Im Museo de Antonio Padrón sind mehr als 100 Werke eines der wichtigsten Künstler der Kanaren ausgestellt. Der expressionistische Maler Antonio Padrón hat auf seinen farbenfrohen Bildern in erster Linie Szenen des kanarischen Alltags dargestellt.

Von Galdar aus Richtung Sardina del Norte, befindet sich der recht schön angelegte "Parque Norte. Im rund 40.000 qm großen Park findet man eine Reihe exotischer Vögel, verschiedene Affen und einen Streichelzoo. Interessant ist auch die Besichtigung der großen Bananenplantage.




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