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Ingenio

Die Gemeinde Ingenio bezeichnet sich heutzutage gerne als Tor zu Gran Canaria und das nicht ganz zu Unrecht, denn fast sämtliche Besucher der Insel landen hier auf dem internationalen Flughafen Gando.

Die Gemeinde hatte sich schon kurz nach Beginn der Eroberung der Insel, zu einem Zentrum des Zuckerrohranbaus und der Zuckerproduktion entwickelt, welche dem Ort schon damals eine überregionale Bedeutung zukommen ließ. Die Wichtigkeit des Zuckerrohranbaus für die Entwicklung des Ortes, erkennt man schon an dessen Namen, denn als "Ingenio" wurden die Zuckerrohrmühlen bezeichnet. Den frühen Wohlstand der Gemeinde erkennt man heute noch an der zum Großteil der unter Denkmalschutz stehenden Altstadt, über der die Kirche Virgen de la Candelaria mit ihren beiden weißen Türmen thront. Die Glocken der Kirche wurden 1820 von nach Kuba ausgewanderten Canarios hergestellt. Der Kirchplatz und dessen Umgebung sind liebevoll mit Fliesenbildern und Wasserspielen gestaltet.

Im direkt angrenzenden Casco Histórico (historische Altstadt) gibt es einige schön restaurierte traditionell kanarische Häuser, sowie einige kleinere Museen und Ausstellungen zu besichtigen. Darunter das El Granero, ein kleines Hausmuseum mit Werken des Malers Manolo Hernández Caballero und das örtliche Kunsthandwerksmuseum, in dem auch inseltypische Handarbeiten erworben werden können. Hier kann man die Handwerker bei ihrer Arbeit beobachten Leider wird inzwischen auch Touristentand. angeboten. Dem Zentrum ist eine Schule für traditionelles Kunsthandwerk angeschlossen, denn die Region um Ingenio ist weithin bekannt für ihr Kunsthandwerk und viele Besucher kommen extra hierher um authentische Mitbringsel zu erwerben. Vor allen Dingen die Lochstickerei von Ingenio ist berühmt und wird auch über die Grenzen der Kanaren hinaus verkauft. Allerdings haben die Handarbeiten ihren Preis, der sich aber bei näherer Betrachtung des Arbeitsaufwandes stark relativiert; denn an einer gestickten Tischdecke von ungefähr 4 qm Größe arbeiten 3 Frauen über 2 Monate. Dieser Aufwand lässt sich natürlich nicht über den Verkauf finanzieren und ohne staatliche Zuschüsse wäre das Kunsthandwerk heutzutage wohl nicht mehr existent. Im 200 Jahre alten Ofen der Panadería de Amaro dy Lina werden noch Brote auf traditionelle Art und nach alten Rezepten gebacken. So zum Beispiel auch das Pan de Puno, welches Bestandteil der Sopa de Virgen, einer Spezialität des Municipios Ingenio, ist. Diese Suppe wird überwiegend Sonn- und Feiertags gekocht und besteht aus Rindfleisch Eiern Kichererbsen Zimt und Pan de Puno.





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