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Architektur Gran Canaria

Die traditionelle kanarische Architektur hat ihre Wurzeln in Portugal und Andalusien. Das kann man vom einfachen Bauernhaus bis hin zu den kanarischen Herrenhäusern nachvollziehen. Im Laufe der Jahre haben sich hier aber markante Eigenheiten herausgebildet. Herausragende Beispiele für kanarische Herrenhäuser findet man u.a. in der Altstadt von Las Palmas. Typisch sind hier die Holzbalkone und prachtvoll verzierten und bepflanzten Innenhöfe.

Die Ureinwohner der Kanaren, die Guanchen, lebten in ihren Höhlen sehr primitiv und waren weitestgehend von der Außenwelt abgeschnitten.

Mit der Eroberung der Kanarischen Inseln durch die Spanier im 15. Jahrhundert beginnt die gotische Epoche ihre Spuren in der Architektur der Insel zu hinterlassen. Vorherige Kunst- und Baustile, z.B. die Romanik, sind auf Gran Canaria nicht vorhanden.

Bauwerke aus der Zeit der Gotik sind auf Gran Canaria recht präsent. Das bekannteste und beeindruckendste ist die Kathedrale Santa Ana in der Hauptstadt Las Palmas, welche alle Merkmale der gotischen Kunst vereint, aber durch die fast 400 Jahre Bauzeit auch Einflüsse der nachfolgenden Epochen Renaissance und Neoklassik besitzt. Die 5-schiffige Basilika zieren zwei Glockentürme und 3 große Torbögen.

Auch der Mudejarstil hat Spuren auf der Insel hinterlassen. Als Beispiel sei die Kirche San Juan Bautista de Telde genannt.

In der Inselhauptsatdt Las Palmas de Gran Canaria findet man zahlreiche architektonische Meisterleistungen aus der nachfolgenden Epoche, dem Barock im 17. und 18. Jahrhundert und ebenfalls der Mudéjares - Santo Domingo und San Telmo.

Danach feierte der Jugendstil seine Glanzzeit. In dieser Zeit verewigten sich die Bauten des Architekten Miguel Martín Fernández de la Torre aus den 30er Jahren zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Architektur- Geschichte der Insel. Eines seiner Werke ist u.a. der Parador von Tejeda.

Ende des 20. Jahrhunderts erlebte Gran Canaria die Moderne, avantgardistisches aus der Neuzeit hielten Einzug auf der bisher so traditionellen Insel. Ein Beispiel dafür ist das Centro Atlántico de Arte Moderno von Sáenz de Oiza. Auch das Auditorium Alfredo Kraus von Oscar Tusquets kann in diese Riege eingeordnet werden. Das Konzerthaus bietet ein vielfältiges kulturelles Rahmenprogramm an überwiegend klassischen Konzerten in der Hauptstadt.
Auch das Woermann-Gebäude von Iñaki Abalos und Juan Herreros findet Platz in der Liste der neuzeitigen architektonischen Kunstwerke in einer Stadt, die ihr Gesicht stets verändert und sich dem Zeitwandel anpasst - Las Palmas.





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