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Kanarische Sportarten

Lucha canaria


Der kanarische Ringkampf ist auf den Kanarischen Inseln eine sehr populäre Sportart und soll ursprünglich von den Ureinwohnern der Insel stammen. Schätzungsweise sind es vier- bis fünftausend Lucha-Ringer, die sogenannten luchaderos, die in den circa hundert kanarischen Vereinen dem lucha canaria nachgehen.

Der Kampf beginnt im terrero, einem mit Sand bedeckten Kreis mit einem Radius von fünf Metern. Beide Ringer stehen barfuss Schulter an Schulter und greifen nach dem aufgekrempelten Hosenbein des Gegners. Ziel des Kampfes ist es, den gegnerischen Ringer dazu zubringen, dass er mit einem anderen Körperteil als den Füßen den Boden berührt. Jede Paarung ringt in drei Runden, Gewinner ist der Ringer, welcher zwei Runden gewonnen hat. Eine Runde ist meist nicht länger als zwei oder drei Minuten. Nach Beendigung des Kampfes ist es üblich, dass der Sieger dem Verlierer die Hand reicht ihm beim Aufstehen hilft. Er umarmt ihn und begleitet ihn dann zurück an seinen Platz.

Der einheimische Ringkampf wird durch den seit 1943 bestehenden Verband Federación de Lucha Canaria gefördert.

Salto del Pastor


Der salto del pastor heißt übersetzt Hirtensprung und ist eine urkanarische Sportart. Einst entwickelt von den Ureinwohnern der Kanaren diente der salto de pastar dazu, sich mit Hilfe eines Stabes leicht über die Berglandschaft der Vulkaninseln zu bewegen. Dank dieser Technik konnten die Altkanarier sicher über Steine, Felsvorsprünge, kleine Abgründe und steile Hänge springen. Der dazu benutzte Stab wird auf den Kanaren lanza oder garrote genannt und hat eine Metallspitze, die beim Sprung leicht in den Untergrund stößt und dem Springer Halt gibt.

In offiziellen Wettbewerben müssen die Teilnehmer Mauern überspringen, an Klippen schnell hinunter steigen und diverse Spiele bestehen. Die Präzision, der Stil und die Geschwindigkeit der Sprünge sind in der Wertung maßgebend.

Juego del palo (Stabspiel)


Dieser Stockkampf oder besser übersetzt: Stockspiel, gehört zu den traditionellen altkanarischen Sportarten. Mit Stöcken zwischen 120 und 180 cm Länge treten zwei Spieler gegeneinander an. Der Kampf wird nur simuliert, die Schläge dürfen nur angedeutet werden und den Gegner nicht berühren. Sehr schnell und behände werden die Hiebe ausgeführt und bieten eine eindrucksvolle Vorstellung.

Der lucha del garrote gehört zum juego de palo ist aber mehr kämpferischer Natur. Hierbei ist außerdem der Stock länger und ragt 10-20 cm über den Kopf der Spieler.

Vela latina


Die Vela latina ist eine altkanarische Segeltechnik auf kleinen Segelbooten mit verhältnismäßig großen dreispitzigen Segeln. Zwischen April und Oktober lohnt sich ein Besuch in der Inselhauptstadt Las Palmas. Dort finden an vielen Wochenenden Regatten der kanarischen Segelart statt.

Bola canaria


Hierbei handelt es sich um die kanarische Variante des Bocciaspiels. Auf einer Sandbahn versuchen die Spieler, ihre Kugeln möglichst nahe an die Setzkugel zu werfen.

Levantamiento de arado (das Anheben eines Pflugs)


Das Pfluganheben ist eine ländliche Tradition auf den Kanaren, in der ein bis zu hundert Kilo schwerer Pflug angehoben wird um ihn in eine senkrechte Position zu bringen, um ihn dann auf den Armen in verschiedenen Lagen zu halten. Danach wird der Pflug langsam und spektakulär wieder auf dem Boden abgesetzt.

Levantamiento y pulseo de piedra


Das Stein-Stoßen ist eine Kraftprobe der besonderen Art. Hierbei stemmen die Teilnehmer große und schwere Steine bis über ihren Kopf.




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