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Cenobio de Valerón

Hoch über der Nordküste, im Gemeindegebiet von Santa Maria de Guia, auf dem Montana del Gallego befindet sich die wohl spektakulärste archäologische Fundstätte Gran Canarias, der Höhlenanlage "Cenobio de Valerón".
Der Name Cenobio (Kloster) rührt vom Irrglauben der ersten Endecker her, welche glaubten, dass die unverheirateten Mädchen der höheren Klassen hier bis zu ihrer Vermählung wohnen mussten. Obwohl diese These schnell verworfen wurde blieb der Name bestehen.
Der Sinn und Zweck dieser Höhlen beschäftigte im Laufe der Zeit eine Vielzahl an Gelehrten und Archäologen und es erschien über die Jahre genauso eine Vielzahl an Abhandlungen zu diesem Thema.

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Nach vielen Untersuchungen gilt es heute als erwiesen, dass es sich bei dem angelegten System von rund 300 Höhlen um Kornspeicher und Vorratskammern handelt. Die Lage der Höhlen wurde nicht willkürlich gewählt, vielmehr machten sich die Altkanarier die landschaftlichen aber auch geologischen Gegebenheiten zu Nutze. Durch Erosion entstand im weichen, pyroklatischen Gestein des ehemaligen Vulkans Montana del Gallego eine knapp 30 mal 30 Meter große Öffnung im Berg. Die Altkanarier erkannten den Nutzen dieser Vertiefung im Berg, hielt sie doch den Regen ab, und fingen an Höhlen in das weiche Gestein zu graben. Die Beschaffenheit des Vulkansteins als auch die Raumklimatischen Bedingungen innerhalb der Höhlen waren geradezu ideal für die Lagerung von Lebensmitteln und vor allen Dingen Getreide. Auch schützte die fast vertikale Lage hoch im Berg vor Diebstahl und Plünderung. Die Höhlen wurden mit einer primitiven Art von Türen aus Holz, Stein oder auch Fellen versehen und alle verbleibenden Lücken mit Mörtel verschlossen, um die Haltbarkeit der gelagerten Sachen zu gewährleisten.

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Der Cenobio de Valeron gilt heute als weiteres Indiz, dafür, dass der Ursprung der Urbevölkerung im nördlichen Afrika zu suchen ist, da dort ähnliche Anlagen existieren.
Die Anlage wurde in den letzten Jahren aufwendig restauriert, denn gerade in der Zeit zwischen 1970 - 1986 hatte es durch jahrzehntelangen, unkontrollierten Besuch und auch fehlerhaften Umgang seitens einiger Archäologen mit der Fundstätte, Schädigungen in der Anlage gegeben. Ab Anfang 2007 ist die Anlage wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Auch wurde die gesamte Präsentation der Anlage verbessert. Es gibt heute Parkplätze und auch ein kleines Besucherzentrum, in dem der interessierte Besucher Infomaterial erhält.
Entlang des sich in Kehren nach oben schlängelnden Weges gestalten Infotafeln den Aufstieg kurzweilig und geben Informationen zur Anlage, zur Urbevölkerung aber auch zur Umgebung mit ihren Tier und Pflanzenarten. Da der Aufstieg trotz der neuen Wege anstrengend werden kann, stehen, dem Besucher einige Bänke zur Rast zur Verfügung, von denen man dann auch in aller Ruhe die schöne Aussicht genießen kann.




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