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Roque Nublo - der Wolkenfels

Er ist eines der Wahrzeichen von Gran Canaria und obwohl er nicht der höchste Berg der Insel ist, so ist er mit seinem ca. 70 Meter hohen, fingerförmigen Basaltmonolithen von seiner Erscheinung her doch der wahrscheinlich Auffälligste. Altkanariern war er heilig, denn mit der Erde verwurzelt und dem Himmel zugewandt, diente der mystische Ort als Kultplatz an dem sie ihrem Sonnengott Opfer darbrachten.
Weniger romantisch betrachtet ist der Roque Nublo ,das Überbleibsel eines Vulkans. Genauer gesagt ist es die im Kamin des Vulkans erhärtete Magma .Während der aus weicherem Material bestehende Kegel im Laufe der Zeit durch Erosion abgetragen wurde blieb der aus härterem Gestein bestehende Schlot stehen.
Heute gehört eine Wanderung zum Roque Nublo eigentlich schon zum Pflichtprogramm eines jeden Touristen.

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Die Wanderung vom Parkplatz La Goleta (bitte keine Wertsachen im Auto lassen!) aus dauert ungefähr vierzig Minuten und ist, von einer kurzen steilen Passage einmal abgesehen, leicht zu bewältigen. Auch wenn es sich hierbei eher um einen Spaziergang als um eine handfeste Wanderung handelt, so ist es, vor allen Dingen in den Sommermonaten ratsam genügend Wasser mitzunehmen.
La Goleta ist ein Knotenpunkt verschiedener Königswege. Von hier aus kann man einige Wanderungen beginnen. Um zum Roque Nublo zu gelangen nehmen wir den breiten Weg und haben dabei schon unser Ziel vor Augen. Auf dem Weg begegnet uns ein markanter Felsen, welcher seine Entstehung den gleichen geologischen Prozessen zu verdanken hat, wie der Roque Nublo , der Roque Fraile (Mönchsfelsen). Man braucht wirklich nicht viel Phantasie um in der Felsenadel einen Mann in Kutte zu erkennen.

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Ab hier beginnt das steilste Stück der Wanderung, in deren Verlauf ein Höhenunterschied von rund 200 Metern überwunden wird. Glücklicherweise führt dieser Teil des Weges durch einen Kiefernwald, welcher Schatten spendet und gerade im Sommer den Aufstieg erträglicher macht. Schon jetzt bietet sich ein grandioser Blick in das Tal auf die Ortschaft La Culata.
Der Weg ändert sich nun und es wird aus dem weichen Waldpfad wird ein felsiger Weg mit groben Steintreppen, welche teilweise von Fragmenten alter Steinmauern gesäumt sind. Diese eignen sich ganz hervorragend um sich zu einer kurzen Rast niederzulassen und die Aussicht zu genießen.
Ist der Aufstieg geschafft so breitet sich vor einem ein beeindruckendes, leicht ansteigendes Felsplateau aus, welches seine vulkanische Herkunft nicht verbergen kann.
Das karstige Plateau querend, wirkt der Monolith immer beeindruckender und wuchtiger, je mehr man sich ihm nähert. Neben dem Roque Nublo befindet sich ein weiterer kleinerer Monolith, der mit ein wenig Phantasie an einen Frosch erinnert der Roque Rana.
Man kann dem Wanderer nur wünschen einen schönen klaren Tag gewählt zu haben, den von den Rändern des Felsplateaus bieten sich wirklich eindrückliche bis spektakuläre Aussichten in alle Richtungen. Nördlich blickt man über die so genannte Caldera , einen Talkessel mit tief in diesem Kessel liegenden Dörfern und dem Ort Tejeda und dem Roque Bentaiga ,einem dem Roque Nublo sehr ähnlichen Felsendom, welcher den Altkanariern ebenso als Kultplatz diente. Zum Westen hin erhebt sich mit dem Pico de las Nieves der mit 1948 Metern höchste Berg der Insel.
Sollte die Sicht es zulassen, so bietet sich Richtung Westen der wohl spektakulärste Anblick. Der Teide auf der Nachbarinsel Teneriffa, mit 3718 m der höchste Berg Spaniens, überragt die Wolken und bereitet dem Wanderer ein unvergessliches Erlebnis.
Wer besonderen Wert auf Stimmungen legt und vielleicht das eine oder andere tolle Foto machen möchte, sollte die Wanderung so planen, dass er den Sonnenuntergang noch auf dem Hochplateau erlebt. Wenn die Sonne hinter Teneriffa versinkt und den Roque Nublo in ein rötliches Licht hüllt, so wird man den Altkanariern Recht geben, denn man spürt, dass dies ein wahrlich besonderer Ort ist.

Plateau am Roque Nublo (Luftaufnahme) Bergmassiv um den Roque Nublo
Das Plateau am Roque Nublo


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