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Santa María de Guía

Die Gemeinde Santa María de Guía

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Die Gemeinde liegt im Norden von Gran Canaria circa 25 Kilometer von der Hauptstadt Las Palmas entfernt. Das Gemeindegebiet ist 42,59 km² groß und vor allem bekannt für seinen wohlschmeckenden Blütenkäse queso de flor. Dieser wird sowohl aus Kuhmilch, wie auch Schafskäse hergestellt; das besondere an ihm sind die Distelblüten, die zur Gerinnung genutzt werden und seine Lagerung auf Schilfgestellen in Höhlen.

In der Gemeinde finden sich viele große Obst- und Gemüseplantagen, aber auch Viehzucht wird im Hinterland betrieben. Viele Landstriche der Gemeinde stehen außerdem unter Naturschutz, wie das Naturreservat Brezal, der Landschaftspark Doramas oder das Landschaftsschutzgebiet in den höheren Gefilden. Alle Naturschutzgebiete liegen nicht ausschließlich im Gemeindegebiet Guía, sondern reichen in die umliegenden Gemeinden hinein.

Die Stadt Santa María de Guía


Von den Canarios simpel Guía genannt, liegt das Städtchen am Vulkankrater Pico de Gáldar und ist nur durch eine Straße von dem Ort Gáldar getrennt. Bis 1526 gehörte Guía zu Gáldar und war das Wohlhabendenviertel der Stadt.

Der alte Ortskern von Guía steht seit 1982 unter Denkmalschutz und besticht durch außergewöhnlich schöne Häuser mit geschnitzten Portalen, altertümlichen Gassen und ihrer im neoklassizistischen Stil erbauten Pfarrkirche. Die Kirche birgt im Inneren bemerkenswerte Kunstschätze des in Guía geborenen Bildhauers Luján Pérez. Auch das Haus Casa de Quintana ist einen Blick wert. Es liegt am Platz Mayor und verzaubert die Betrachter mit seinem außergewöhnlich schönen Holzbalkon im kanarischen Mudejarstil und dem historischen Familienwappen der Guanartemes und Quintanas. Im höher gelegenen Teil der Stadt stößt man auf die Dorfkapelle San Roque, ein ebenfalls im klassizistischen Stil erbautes Gotteshaus, das aus Kalk und gehauenen Steinen aus der Gegend errichtet wurde.

Guía ist zudem ein wichtiges Kunsthandwerkszentrum. Hier werden zum einen die cuchillos canarios, die kanarischen Messer hergestellt, die durch ihre mit zarten Mustern verzierten Griffe auffallen. Aber auch andere Gegenstände, wie Figuren, Reproduktionen von kanarischen Balkonen oder Möbel werden hier kunstvoll geschnitzt und zum Verkauf angeboten. Daneben wird die Korbflechterei, wie auch das Verarbeiten von Binsen in Guía noch immer praktiziert. Ein Besuch in einer der vielen Werkstätten lohnt sich.

In diesem Städtchen ist auch die einzige Jugendherberge der Insel zu finden, die Albergue Juventil San Fernando. Für 2,50 EUR pro Nacht kann man hier in einem Mehrbettzimmer übernachten.

Sehenswürdigkeiten aus der Zeit der Altkanarier

Das bekannteste Bauwerk aus vorspanischer Zeit ist wohl der Cenobio de Valerón am Osthang des Montaña del Gallego südöstlich der Stadt Guía. Es handelt sich hierbei um einen einstigen Kornspeicher der Ureinwohner. Unterhalb einer gewölbten Decke aus Lava wurden in eine Wand aus Tuffstein 298 kleine Höhlen gegraben. Dieser Höhlentrakt wurde 1978 als Kulturgut unter Denkmalschutz gestellt.

Eine weitere Sehenswürdigkeit der Gemeinde ist der Tagoro del Gallego. In einen Felsen wurden hier drei Throne gehauen, auf denen wohl einst die urkanarischen Könige und ihre Priester saßen, um Gericht zu halten.






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